von Mund nach Ausserberg Sonntag, 15.11.2020

Rund ein Dutzend Leute, darunter vier Wanderleiter/innen, vom Bergclub trafen sich am Sonntagmorgen auf dem Dorfplatz zwischen Friedhof und Restaurant „SAFRAN“ in Mund, 1188 m ü. M. Das Dorf ist bekannt für die eigene Safranproduktion, das teuerste Gewürz der Welt (1 kg kostet bei Denner 7000 Fr.). Den Startkaffee mit Zopf nahmen wir an einem öffentlichen Tisch neben dem Safran-Museum, da wegen den Covid19 – Massnahmen im Kanton Wallis alle Cafés und Restaurants geschlossen waren.
Hinter dem Dorf stiegen wir auf zum Weiler Färchu, an deren Lage es eine alte bekannte Kapelle gibt. Bei diesem Aufstieg trafen wir schon auf die erste Schafherde von Walliser Schwarznasen-Schafen, meine Lieblingsschafrasse. Etwa jedes achte Schaf in der Schweiz ist ein Walliser Schwarznasenschaf. Es ist die einzige einheimische Rasse mit Hörnern. Der Weg führte uns weiter an kleinen Weiden und Chalets mit Gärten vorbei zur Oberen Brich, dem höchsten Punkt unserer heutigen Wanderung (1286 m ü. M.). Darauf folgte der Abstieg zum sehr hübschen Weiler Eggen und noch tiefer bis Eggerberg (848 m ü. M.). Irgendwo dazwischen mitten auf dem Weg mit top Aussicht machten wir Mittagsrast mit Verpflegung aus dem Rucksack. Zu unserer linken Seite Richtung Mattertal war der Himmel bewölkt, aber das Matterhorn war sichtbar. Zu unserer rechten Seite mit Blick Richtung „Lötschberg“ war der Himmel wolkenlos und tief blau. Nach diesem Energienachschub folgte die letzte Etappe der Wanderung, der Aufstieg von Eggerberg nach Ausserberg (rund 150 Höhenmeter), was Teilstrecke der Lötschberger Südrampe ist. Dieser wunderschöne Weg führte uns zum Bahnviadukt, durch zwei Tunnels und der Lalderi Suone ohne Wasser sowie der Undra Suone, mit Wasser gefüllt, entlang. Vor dem Dorfeingang von Ausserberg auf einem öffentlichen Picknickplatz neben einem kleinen Heilpflanzen-Garten spielten wir „Tischlein deck dich“ für ein Apéro. Dies war der gemütliche Ausklang der heutigen Herbstwanderung bei Sonnenschein und 18-20 °C. Durch den alten, malerischen Dorfkern von Ausserberg wanderten wir noch zum Bahnhof Ausserberg. Dem heutigen Tourenleiter Jürg Anliker ein herzliches Dankeschön für die nicht ganz einfache Wegführung im Zick-Zack und Auf- und Abwärts-Modus.

Ruth Hausherr