Klöntalersee - Glarus, 06.07.2022

Klöntalersee? Wo isch dä? Ke Ahnig. Das isch mi erscht Gedanke gsy. När hani uf d›Uhrzyt gluegt. Herrjeminee 06.20 Uhr scho bim Gleis 8 stah? Sooo früeh? Wotti das? Mani zum Bett us?
Ig ha hin u här gwyset bismer isch i Sinn cho, dass ig ja mau Mr. Google chönnt frage, wie dä See überhoupt usgseht… und siehe da: Die Bilder si so schön gsy, dasi dr Wecker gsteut ha u überpünktlech uf dr Wäue gstange bi und mau gluegt ha, ob überhoupt no öper (ussertem Jürg natürlech) zum Bett het usmöge. Aber oha Lätz: Ei Frou um die angeri isch derhär cho und so zimlech pünktlech heimer scho me aus zwe Hampfele Froue binang gha. Ig ha nume gstuunet. Aui die hei zwar gmeint, es sig ja scho chli früeh, aber derbi si heisi wöue. Mitem Zug isches Richtig Züri gange. Nachem umstige gäge Glarus zue heimer müesse feschtsteue, dasses praktisch ke freie Platz me gha het. «Lug da chunnt e Männergruppe» isch grüeft worde, nachdäm mir widermau festgsteut hei, dassmer mit 18 Froue u nume 2 Manne unterwägs si. «Lug, da chunnt no grad mau e Männergruppe». Stimmt. U die aui si nid pensionierti Lokfüehrer, hei üs aber dr Zug grad gfüllt. «Hoffentlech hei die nid aui z’gliche vor wie mir». Mir hei Schwein gha. Ei Gruppe isch scho vorhär usgstige u die angeri isch in Glarus drin blibe eso, dass mir aui locker im Poschi hei chönne Platz näh.
U los isches gange. Pünktlech natürlech het dr Schofför sis Gfährt dür die änge Gasse vo Glarus gstüüret Richtig Tal hingere. D’Felse links u rächts si immer änger worde u scho gli isch dr Klöntalersee i Sichtwiti cho. Chli röturfahre wüu e PW isch entgäge cho, chli uswyche…es isch scho chli äng derhingere.
«Dr Klöntalersee isch öpe 5 km läng, 500 m breit u öpe 50 m tief» tönts plötzlech vom Schofför här. Mir hei auso nid nume e Fahrer, sondern sogar e Reiseführer. So geits Meter um Meter iz Tal hingere. Plötzlech, ig hocke am Fänster, Fahrtrichtig links, e grossi Bousteu, zimlech äng u zimlech gfürchig. Huch, hoffentlech heter’s im Griff, dänki no so. U scho tönts wider dürs Mikrofon: «D Strass isch letscht Jahr am 14. Juli abgheit» meint üse Schofför und rückt no grad nache «ig bi dr Letscht gsy mit Lüt drinne, wo no grad dürecho isch». Das muesme mau zersch la sacke. Är het auso so öpis Glück gha mit sim Gfährt u sine Gescht. Hätt ja ou ganz angers chönne ga…. Ankunft am «Ende des Tals», bim Gasthus zum Klöntal. Zum Glück het üs Jürg scho vorhär mitteilt, dasses weder Gipfeli no Weggli gäbi. Und de erschno nume Kafi und Espresso. Am 10 hei mer chönne starte, nachdäm Jürg nomau aui offiziell Willkomme gheisse het zu dere Wanderig. U ja, när simer zügig afa loufe. Zersch tatsächlech no chli hingere u när scho gli links abboge uf die angeri Seesite. Schön am Schatte, meistens hingerenang isches vorwärts gange. Hie es Föteli, da eis, wider chli müesse ufschliesse, da chli glaferet u doch gäng müesse luege, dassmer niene stogle. Abstächer zumene schön höche Wasserfau (Dunggellauifall) «Wie höch isch ächt dä?» «Sicher nid so höch wie z‘Münster, das nimi gäng so zum Verglich». Da ig schlächt im Schetze bi, hanis grad la si.
Nach fasch zwe Stund stoppet Jürg u fragt, obmer ufemen schöne Raseblätz wei Mittag mache oder doch lieber bis zum Camping füre? Dert heigs ou e schöne Strand u die wo wüuge öpis habere chönni im Gärtli Platz näh.
Ig dänke, es isch öpe grad halbehalbe gsy: Beizli und Strand. «Am eis weimer witerga u die wo wei, chöi vorhär ja no es Kafi oder e Glace cho näh». Was mir Froue de prompt so gäge 12.30 Uhr gmacht hei. Füre bis Ändi See/Stoudamm, über d’Strass u när grad wider rächts abe Richtig Wald u Schlucht. Es göng nomau so gäge zwe Stund het Jürg gmeint. Aber da mir aui e schön längi Erholigspouse gha hei, isch das kes Problem gsy.
Mir si «ygstige» iz Löntschtobel. Wunderschön. Wider aues im Wald, ändlech Vögelizwischer ghört (das hets nämlech im Plätz hinger gar nid gä), z’Wasser wo gruuschet het, eifach schön. Ou hie isches zügig vorwärts gange u doch hets glängt immer öpe es Oug z’wärfe id Schlucht abe.
«Käthiiiii» tönts ufemen Brüggli vo Jürg här. Was isch passiert? Jürg het doch tatsächlech ke Pfuus me im Natel. Tote Hose. Ende Feuer. Ig gestah, ig weiss nid, wiesi das Problem glöst hei, ig bi scho übers Brüggli chli witer. Aber eis isch sicher: Uf öpisem heter dr witer Wäg chönne aluege.
«Hie müessemer ufe», tönts vo irgendwo här. «Da steit Glarus». «Nei, mir gö unger düre, das isch viu schöner. Wemer obedüre gö, simer viu länger zwüsche de Hüser düre» chunnt am Jürg si Antwort. Und da är dr «Boss» isch, fouge mir natürlech blind :-) U rächt heter gha. Es isch wunderschön im Tobel witergange. Mau chli ufe, mau chli abe, mau chli breitere Wäg, mau chli schmaler u ufpassiger… Aber – aues schöne het natürlech mau es Änd. U da mir dert hinger äbe nid obsi Richtig Glarus si, heimer haut am Ändi vom Tobel chli no ueche müesse loufe. Heimer aues gmacht, ohni z’mule. Iz simer zwüsche de Hüser düre. Mau chli links, mau chli rächts, Jürg isch, funktionierends Natel sei Dank, suverän vorabgschritte. Chli im Gras übers Fäld, chli am Waldrand nah, wider dür schön pflegti Hüser.… moumou – ou das isch schön gsy azluege.
Näbem Fridhof düre, chli rächts, chli links u dr Jürg het sis schöne Pärkli gfunge so gäge die drü am Nami. «Iz heimer no öpe e Stund Zyt hie eis z’zieh, am viertuabvieri geit dr Zug, woni in Züri Plätz reserviert ha. Aber wär ize scho hei wott, cha am viertuabdrü dr Zug näh» meinter. Und… am Schluss isches öpe grad wider halbehalbe gsy. Die einti Hälfti isch ufe Zug u die angeri isch zielgrichtet vo Jürg iz Parkbeizli gfüehrt worde. Jedes het sich sis Apéro gholt,. Dr Jürg isch no ga Zigerchlee choufe, aui hei d’Nase iz glas gha «Für was bruchsch das? Schmöckt guet...» isch rundum nach Uskunft verlangt worde. Natürlech heters erklärt (Wärs no nid weiss unds no wott wüsse, darfne sicher no frage). «Chömet, mir müesse ga» - es isch scho Zyt gsy. Dr Zug Glarus – Züri wider zimlech vou. «Gleis 32, Sektor D, Wage 17 isch reserviert», git Jürg düre. Mir stöh ufem Gleis u motze, dass die Zürcher nid fähig si, ihri Gleis richtig azschribe. «Immer z’gliche Theater, wo isch ize Sektor A und wo Sektor D?» meinemer augemein u stüre eifach mau ei Richtig ah ir Hoffnig, dassmer gäge die richtegi Site tschaupe. Es het scho viu Lüt und mir hei Glück, dassmer die richtegi Richtig apeilet hei gha und zum gsuechte D hingere si cho. U scho chunnt dr Zug. Wage 17 fingemer ou prompt u was steit schön ufemen rote, akläbte Zetteli «Klimanalage futü». Sone Seich. Ou das no. Trotzdäm simer ygstige, «die Stund wärdemer iz ömu ouno überläbe, geit ja nümm lang» isch die allgemeini Meinig vo üs räschtleche 6 Persone, da üs in Züri vier witerei verlah hei. Und genauso heimers ou gmacht. Es isch warm gsy, aber mir heis überläbt «Eso pfuusemer ömu de guet die Nacht...»

Ursula Saillen