Dem Doubs entlang von Soubey nach St. Ursanne, 23.11.2022

Gemäss Wetterbericht würde es bedeckt sein und anfangs Nachmittag zu regnen beginnen. Empfangen wurden wir in St. Ursanne von relativ dichtem Nebel, woraus uns das Postauto zwar rasch hinausführte, aber uns in Soubey mitten hinein wieder absetzte. Umso mehr genossen wir unser Startkaffee an der Wärme im liebevoll für uns vorbereiteten Barraum des Magasin Au Dépanneur.
Am rechten Ufer des Doubs wanderten wir zu Beginn bei bedecktem Himmel zur historischen Mühle (die einzige noch erhaltene von ursprünglich rund 20 Mühlen der Region, restauriert 1998) mit angrenzender Fischzucht. Danach ging's weiter bis zur Brücke bei La Charbonnière, wo wir den Doubs überquerten. Kurz zuvor begrüsste uns warmer Sonnenschein und blauer Himmel. Der Weg war inzwischen schmaler und abwechslungsreich geworden. Offenere Stellen mit Wiesen direkt am Flussufer wechselten sich ab mit märchenhaften Waldabschnitten mit herrlich bemoosten Bäumen. Immer wieder gab es Hindernisse zu überwinden wie umgestürzte Bäume, verbreiterte Bachläufe oder höhere Kuhgatter. Zudem hatte der Regen in den Tagen zuvor diverse Wegabschnitte in matschig-rutschige Stellen verwandelt, die unseren Gleichgewichtssinn und die Trittsicherheit testeten. Unsere Schuhe erhielten eine Jo-Jo-Diät: Ihr Gewicht stieg und sank im Gleichschritt mit dem Wechsel zwischen Matsch und Bachüberquerung.
Doch alle meisterten die Herausforderungen mit Bravour!
Beim grossen Mittagstisch freuten wir uns nochmals ganz speziell über die strahlende Sonne, denn ohne sie wäre es für eine längere Pause sitzend wohl zu kalt gewesen.
Während den letzten Kilometern zogen immer mehr Wolken auf, doch erst etwa zehn Minuten vor dem Ziel im hübschen Städtchen St. Ursanne begann es zu tröpfeln. Im Restaurant Les deux Clefs wurden wir nochmals sehr freundlich bedient und liessen den Wandertag ausklingen.
Herzlichen Dank an den uns wohlgesinnten Petrus für das Wetter, das alle Prognosen und Erwartungen bei Weitem übertroffen hatte und auch an euch, liebe Wandergruppe, für eure fröhliche Stimmung entlang dem Doubs.