Im stillen Nanztal: Simplon-Bistinen-Gibidumpass, 05.10.2024

Ein herrlicher Tag! Aber auch ein sehr langer Tag!
Das Kaffi zum Start auf der Simplon-Passhöhe gab es im Restaurant Monte Leone. Und welche Ehre, der Bergclub-Präsident höchstpersönlich und seine Frau haben uns dabei Gesellschaft geleistet und uns – ganz zu Recht – viel Glück gewünscht für unser nicht ganz leichtes Vorhaben.
Bei strahlendem Sonnenschein nahm unser kompaktes Grüppchen den langen Weg ins Nanztal unter die Füsse. Die Berge rundherum leuchteten im frischen Weiss. Schon bald knirschte es ordentlich unter den Wanderschuhen, ein vertrautes aber zu dieser Zeit, anfangs Oktober, noch ungewohntes Geräusch. Tatsächlich erlebten wir den ersten Wintertag dieser Saison. Nachdem wir schon gut 600 Höhenmeter bewältigt hatten, machten wir auf dem Bistinenpass beim markanten Militär-Steinturm die wohlverdiente Mittagspause. Dann gings auf verschneiten Pfaden ins langgezogene Nanztal bis nach ganz hinten ins Fulmoos, wo der Weg in die andere Richtung dreht. Die Szenerie, welche sich uns bei dieser Wanderung bot, ist unbeschreiblich, einfach wunderschön!
Der Höhenweg über dem Tal ist nicht einfach flach, sondern weist einige happige Steigungen und Abstiege auf, welche bei Schnee und Eis auch für geübte Wanderer herausfordernd sind. Wir gingen sie entsprechend vorsichtig an. Alle Teilnehmenden bewältigten diese schwierigen Passagen mit Bravour und sie dürfen auf ihre Leistung durchaus ein bisschen stolz sein.
Nun, der Tag war noch lange nicht zu Ende. Die Zeit bis zur letzten Talfahrt der Sesselbahn (17.30 Uhr) nach Visperterminen wurde nämlich knapp und «knäpper». Drei sprintstarke Frauen hatten es gerade noch geschafft, die restliche Gruppe hingegen durfte nicht mehr aufsteigen (obwohl die Bahn noch eine ganze Weile lief). Das hiess, zu Fuss runter, eine lange und anstrengende Zusatzschlaufe. Immerhin, als kleines kulturelles Zückerchen haben wir ungewollt den berühmten Kapellenweg absolviert - verständlicherweise ohne Innenbesichtigung! Zum Schluss nur so viel: Als wir endlich im Dorf ankamen, gingen dort die Lichter an …