Undertalstock, Ostwand, 4.9.2021

Aufgrund unsicherer Wettervorhersagen entschieden wir uns, anstelle des Zweitägers mit Biwak eine Eintagestour durchzuführen. Das Ziel blieb aber dasselbe: der Undertalstock im Sustengebiet.
Wir brachen früh auf – für den Nachmittag bestand eine Gewittergefahr. Den Zustieg brachten wir gutgelaunt hinter uns und waren bald beim Einstieg. Wir waren 4 Personen, also machten wir zwei Seilschaften; Bettina und Christoph bildeten eine, sowie Jonathan und Florian.
Wir nahmen den Weg durch die Ostwand des imposanten Pfeilers. Entgegen unseren Erwartungen – in unseren Topos galt die Linie als Trad-Route – war die Route saniert worden und es glänzten neue Bohrhaken in regelmässigen Abständen. Dies trübte die Motivation am Klettern jedoch nur kurz und wir machten es uns zur Herausforderung, wenn möglich auf Haken zu verzichten und trotzdem Keile und Klemmgeräte zu platzieren.
Die Route ist nicht besonders lang, doch jede Seillänge bietet exquisite Kletterei. So dauerte es nicht allzu lange bis wir schon auf dem Gipfel standen. Die Aussicht wurde hier leider von ein paar Wolken getrübt, so dass wir uns nicht ewig aufhielten und den Abstieg in Angriff nahmen, der uns über leichte Gratkletterei und 2 Abseilstellen wieder zurück zum Einstieg brachte. Anschliessend wanderten wir gemütlich wieder zurück zur Passstrasse. Erschöpft aber zufrieden liessen wir die Tour noch im Gasthaus Steingletscher ausklingen, bevor wir uns auf den langen Heimweg nach Bern und Olten begaben.

Jonathan Lanz