Chaiserstuel über Oberalper Grat, 06.08.2022

Es ist eindeutig einer der wenigen kühlen Tage dieses Sommers! 8 Frauen und 1 Mann nehmen den langen Weg in die Engelberger Region auf sich. Bereits um 8.00 können die ersten Vier von uns in Oberrickenbach die Buiräbähnli-Gondel besteigen, schnell geht's bergauf. Die Fahrt der zweiten Etappe mit einem für drei Personen zugelassenen Buiräbähnli geht dann 10 Min., d.h. bis die 9 Personen oben auf der Alp Sinsgäu sind, dauert es etwas. Unser Ziel (wie alles rundherum) ist in Wolken bzw. Nebel gehüllt. Dafür ist die Temperatur angenehm kühl, und wir kommen zügig voran auf die Sinsgäuer Schonegg. Hier beginnt der Alpinweg, es heisst nun aufpassen und trittsicher gehen, umso mehr als es nass ist. Die Flanke ist so steil, dass man schnell an Höhe gewinnt. Oben auf dem Oberalper Grat werden wir von kräftigen Schafen neugierig begrüsst, was nicht alle gleich angenehm finden. Ablenkung ist gefragt - der Name Senn verpflichtet... Die Pause fällt aber auch wegen des nasskalten Wetters eher kurz aus. Leicht geht es weiter über den breiten Grat zum Gipfel Chaiserstuel auf 2'400 m. Hier kommt noch der Schlusstest für meine TeilnehmerInnen, eine kleine Kraxelpartie über die Felsstufe statt rundherum. Die Mittagspause wird dann unerwartet gemütlich, die Sonne drückt durch den Nebel und wärmt genügend auf. Leider aber fehlt die Aussicht immer noch komplett.
Auch der Abstieg verläuft zügig. Ab Bannalper Schonegg ist der Bergweg eingezäunt - Kuh- und Schaf-sicher..., für mich etwas befremdlich. Kurz vor der Chrüzhütte finden wir einen grossen flachen Felsbrocken für eine Pause mit Geburtstagskuchen, mmhhh fein. Merci nochmals an das Geburtstagskind. Das Café (oder anderes) gibt es wenig später in der Alpwirtschaft Chrüzhütte, und um 14.30 geht die von der Talstation aus bediente Gondel mit uns runter, in den noch dichteren und vor allem nassen Nebel. Der Notstop in diesem grauen Nichts irgendwo in der Hälfte war keine von mir geplante Mutprobe und endete zum Glück nach ein paar Minuten mit der Weiterfahrt.
Die Tourenleiterin
(Fotos Heidi Senn und Esther Guggisberg)