Fürstein, 20.07.2019

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Jeder Tourenleiter*in hat sicher seine Lieblings resp. seine Toptouren. Zu meinen Top 3 Touren gehört ganz sicher der Fürstein. Schon von der Gegend Glaubenberg bin ich jedes Mal fasziniert. Bereits 50 Meter abseits der Passstrasse herrscht Natur pur.
Seit dem Sommer 2018 führt Postauto Schweiz an den Sommerwochenenden eine Verbindung von Entlebuch Bahnhof via Gfellen auf den Glaubenberg, was für uns Berner natürlich die Anreise massiv erleichtert. Die 13 Teilnehmer/innen trafen sich an diesem sommerlichen Samstag bereits 06.30 Uhr beim Bahnhof Bern um eben diese neue Postautoverbindung in Entlebuch zu erreichen. Das Startkaffee fand ebenfalls bereits in Restaurant Bahnhof statt welches für uns extra früher geöffnet wurde (Danke an den freundlichen Wirt). Bei Finsterwald beginnt die Moorlandschaft Glaubenberg welche mit 130 Quadratkilometern als grösste Moorlandschaft der Schweiz gilt. Die Fahrt geht weiter über Gfellen zum Glaubenberg wo wir unsere Bergwanderung sofort starten konnten. Stetig leicht ansteigend gings via Sewenegg und Rickhubel Richtung Fürstein. Die letzten 180 Meter Aufstieg waren dann schon noch recht happig. Auf dem Gipfel geniesst man eine atemberaubende Rundsicht über das gesamte Entlebuch. Und darüber hinaus reicht der Blick vom Pilatus im Nordosten bis zu den Berner Alpen im Südwesten.
Übrigens zählt der Fürstein mit 2.040 m Höhe in den Emmentaler Alpen, als höchste Erhebung zwischen Waldemme und Sarner See. Nun folgte der Abstieg zum Sewenseeli wo wir unseren verdienten Mittagsrast geniessen konnten. Jetzt der der Teil der Wanderung welcher für mich einzigartig ist. Ein Weg welcher in keinem Wanderführer oder Karte ersichtlich ist. Ein Trampelpfad führt durch die imposante Moorlandschaft hinunter zum Stäldeli. Man muss diesen Wegabschnitt selber begehen um die Kraft der Natur und die Faszination des Hochmoors zu spüren. Im Restaurant Stäldeli konnten wir uns noch einmal erfrischen um die letzten 500 Meter Abstieg unter die Füsse zu nehmen. Der Abstecher zum Chessiloch musste sein, denn 9 von 13 Teilnehmer kannten das Chessiloch nicht. Um den 35 Meter hohen Wasserfall zu besichtigen müsste man im Ausland sicher Eintritt bezahlen. Das letzte Wegstück folgte nun zuerst entlang dem Rotbach und dann der Waldemme nach Flühli LZ wo unsere gut 5 ½ stündige Wanderung endete.

Der Tourenleiter
Jürg Anliker