JO-Sommerlager, 29.07. - 02.08.2019

Montag: Am Montagmorgen ist es endlich so weit, das SoLa der JO beginnt. Wir treffen uns um 0700 in Bern auf der Welle und fahren Richtung Räterichsboden. Von hier überqueren wir die Staumauer und stechen ins Bächlital. Ein ca. 2.5h Hüttenaufstieg erwartet uns. Im dichten Nebel kämpfen wir uns den Berg hoch. Als wir aus dem Nebel kommen, erwartet uns eine herrliche Landschaft mit Bächen und Steinstränden. Tatsächlich bekommen die einen oder anderen noch fast nasse Füsse beim Überqueren der Bäche.
Dienstag: Am zweiten Tag des Sommerlagers nahmen wir den Chlyne Diamantstock in Angriff: Eine schöne Mehrseillängen-Klettertour in bestem Aaregranit. Nach etwa einer Stunde Wandern durch ein wegloses Geröllfeld erreichten wir den Einstieg und starteten sogleich mit der Kletterei. Nach 8 Seillängen wurden wir auf dem Gipfel mit einem schönen Panorama bei bestem Wetter belohnt (siehe Foto). Der Abstieg gestaltete sich etwas mühsam durch ein steiles Geröllfeld, jedoch mussten die 8 Seillängen nicht oder nur zum Teil abgeseilt werden, was viel Zeit sparte. Nach etwa 10 Stunden im Freien erreichten wir die Bächlitalhütte mit grosser Vorfreude auf das feine Abendessen.
Mittwoch: Tag drei. Nebel. Nass. Dieses Wetter bietet sich an um die jährliche Übung der Spaltenrettung durchzuführen. In Zweier-Seilschaften repetierten wir auf dem nahegelegenen Schneefeld hinter dem Bächlibeach solange Garda-Bremse, Flaschenzüge, T-Anker und Kanadier bis alle kalte Füsse hatten. Zurück in der Hütte verpflegten wir uns aus dem Rucksack. Langsam wich der Nebel und machte der Sonne Platz. Das motiviert uns. Schnell sind Kletterfinken und Seile bereit. Im Sektor F kletterten wir s'Dideli 5b, Scharf wie Senf 5b+, Blabla 5c, Schnuggi 4c und Kusi 6a. Pünktlich zu herrlichen Älpler Makkaronen waren wir zurück in der Hütte.
Donnerstag: Wie so oft beginnt unsere Tour auf den Grossen Diamantstock in aller Frühe! Langsam und stetig schreiten wir durch das im Stirnlampenlicht glitzernde nasse Gras dem Berg entgegen. Während wir auf dem Gletscher langsam immer mehr erwachen begrüsst uns die Morgensonne. Die Gratkletterei ist eine Wucht, genauso wie die Aussicht und der raue Fels. Die Zeit schreitet zügig voran, so dass wir bei der Abseilstelle schweren Herzens den Grat verlassen. Wie zum Glück bis jetzt immer kamen wir in ganzen Stücken und mit neuen schönen Erinnerungen wieder in der Hütte an, bereit für das Abendessen und neue Touren!
Freitag: Heute ist erst um 7 Uhr Tagwache da es nachts noch regnete und der Kletterfels noch trocknen muss. Nach dem Frühstück und dem Räumen der Schlafquartiere heisst es dann auf zum nahegelegenen Klettersektor Heidiland. Gleich wird losgeklettert, denn hier und da lauern bereits die ersten Regenwolken. Nach dem 2. Express ist das Vergnügen dann leider schon vorbei und bereits durchnässt müssen wir das Klettergebiet evakuieren. Den Hüttenabstieg durch den Nebel meistern wir jedoch beinahe trockenen Fusses. Punktgenau auf die Minute treffen wir bei der Bushaltestelle ein. In Meiringen lassen wir die geniale Woche noch mit Kaffee, Kuchen und Suppe ausklingen und freuen uns bereits schon wieder auf nächstes Jahr!
Dominik, Lukas, Roy, Till, Valentin