Zu fünft beginnen wir in Arolla unseren langen Zustieg auf die Cabane de Bertol. Während wir rund 1300 Höhenmeter überwinden wird die Landschaft um uns herum immer schroffer und alpiner. Die letzten schätzungsweise 30 Höhenmeter müssen über vertikale Leitern erklommen werden.
Nach Getränken und Kuchen üben wir uns an der Kletterei auf die Felsnadel direkt neben der Hütte. Die erste der beiden Seillängen wird dabei direkt von der Hüttenterrasse aus gesichert. Dabei finden wir heraus, dass der fünfte Französische Grad nicht nur in Kletter- und Bergschuhen, sondern auch in Hüttenfinken und barfuss bewältigt werden kann.
Am Sonntagmorgen klettern wir noch in der Dunkelheit die Leitern auf der anderen Hüttenseite direkt auf den Gletscher ab. Nach einiger Zeit erreichen uns die ersten wärmenden Sonnenstrahlen und wir beginnen den Einstieg der Aiguille de la Tsa. Die Kletterei ist superschön und abwechslungsreich. Auf dem Gipfel herrscht helle Begeisterung: Wir sind überwältigt von den unzähligen spektakulären Bergen, die sich in jeder Himmelsrichtung präsentieren. Der Blick schweift über den gigantischen Gletscherkessel und dahin auf Dent Blanche und Matterhorn.
Nach dem spassigen Abseilen von der schroffen Felsnadel führt unsere Route über den Gletscher zum Fuss des Dent de Tsalion, den wir einfach erklimmen. Das Abklettern des Grates zum Pointe de Tsalion gestaltet sich anspruchsvoller als erwartet, mit der nötigen Konzentration gelingt aber auch dies problemlos.
Nach dem mühsamen Abstieg über steiles und rutschiges Geröll gönnen wir uns auf der kleinen Cabane de la Tsa noch eine Runde erfrischende Getränke bevor wir diese abwechslungsreiche und geniale Hochtour mit dem Abstieg zurück nach Arolla erschöpft aber überglücklich beenden.











