Wir haben es gewagt – und nicht bereut! Trotz äusserst unsicheren Wetterprognosen ging unsere Wanderung bei (fast) idealen Bedingungen von statten. Schon die Postautofahrt zum Rawyl-Staudamm war ein Erlebnis. Unglaublich, wie elegant der Chauffeur die kurvige und enge Bergstrasse meisterte. Da muss ein Vollprofi am Steuer sitzen! Oben am Lac de Tseuzier bot sich uns ein schönes Panorama auf die Walliser Bergwelt. Nach einem Pippi-Stopp, aber ohne Startkaffee – schliesslich war es schon 10 Uhr – marschierten wir Richtung Bisse du Ro. Bald hörten wir ein lautes Grunzen und trafen in einer Wegkurve auf eine stattliche Schweineschar, von denen sich einige, offensichtlich sehr glücklich, in den Sumpflöchern suhlten. Am Zaun standen sich die zwei eng verwandten Spezies gegenüber, die eine fleissig fotografierend, die andere eher sich fragend … Noch bevor wir den eigentlichen Suonenweg erreichten, machten wir Mittagspause, und zwar bei einem Modell-Rastplatz mit Tisch und Bänken sowie – man/frau staunte – einem WC-Häuschen, das wohl ein Stararchitekt entworfen hat. Gesättigt ging es auf einem sehr schmalen Pfad weiter. Einen Fehltritt zu machen, war hier nicht empfehlenswert. Highlight war die 120 Meter lange Hängebrücke, welche 70 Meter über dem Boden thront und vor 5 Jahren eingeweiht wurde. Früher verlief der Wanderweg entlang der Felswände und Geröllhalden mit nicht unerheblicher Absturzgefahr. Aber auch der heute deutlich sicherere Weg bleibt spektakulär. Glücklich (und noch immer trocken) erreichten wir Crans-Montana, das die einen als mondän und die anderen als hässlich bezeichnen. Zum Abschluss genehmigten wir uns in der Boulangerie-Pâtisserie Taillens etwas Feines (nicht wenige eine Caracole, mmh …), bevor wir mit dem Funiculaire – eine der weltweit längsten Standseilbahnen – rund 1000 Höhenmeter nach Sierre runterfuhren und dann ohne Probleme weiter nach Hause.

































