Twannbachschlucht, 16.01.2020

Bei frühlingshaftem Wetter wagten sich 10 Frauen und 6 Männer des Bergclubs unter der sicheren und verlässlichen Leitung von Jürg Anliker in die Twannbachschlucht hinein. Zuerst führte der Plattenweg, unweit vom Bahnhof Twann (435 m), mit 254 Treppenstufen hinauf zum Twanner Känzeli. Von diesem Aussichtspunkt genossen wir den weiten Blick auf den Bielersee, die St.Petersinsel und den Hagneck-Aare-Kanal, der vis à vis von Twann in den See fliesst.
Gleich darauf stiegen wir in die Schlucht hinein, die zu dieser Jahreszeit ungewöhnlich viel Licht und Wärme der Sonne eintreten liess. Es gab kein Blätterdach wie im Sommer, wenn es hier schattig ist. Wir konnten bei diesen guten Lichtverhältnissen unzählige gute Fotos schiessen von den kleinen Wasserfällen, den Felsen überdeckten Wegen, den engen Passagen und den Brücken über den Twannbach. Die Schlucht hatte jedoch überhaupt kein winterliches Aussehen: kein Schnee, kein Nebel, keine Eiszapfen. Mehrheitlich war der Weg unter unseren Füssen trocken und nicht rutschig. Nach 5/4 Stunden Wanderung waren wir schon oben in Prêles (822 m) angekommen. Am Dorfbrunnen machten wir 20 Minuten Pause. Der Blick hinauf zeigte uns den Turm des leicht schneebedeckten Chasserals (1606 m), der Blick himunter die schöne 3-Seen-Landschaft. Danach stiegen wir den mit dichtem Herbstlaub bedeckten Weg, alte Charrière genannt, hinunter nach Schernelz (627 m). Am Ende des Dorfes Schernelz wanderten wir quer durch die Weinberge nochmals in die Twannbachschlucht hinein. Somit stiegen wir das unterste Viertel der Schlucht hinunter nach Twann wie wir auch gekommen waren. Im gemütlichen Weinkeller der Familie Engel (gleich links neben der Bäckerei-Tearoom Moosgärtli) wurden wir gastfreundlich empfangen und verwöhnt. Die Chasslas-Suppe, die frisch zubereiteten Salate und die Treberwurst im Dampf des Marcs gegart, mundeten uns köstlich, sodass es einige Momente auffällig still wurde. Wir genossen aber nicht nur das Essen. Zu den Gaumenfreuden gesellte sich ein Ohrenschmaus: Res und sein Kollege Fredy Wallimann vom Jodlerklub Wiesenberg trugen uns mehrere Kostproben aus ihrem reichlichen Repertoire vor. Insgesamt eine gelungene „Schnapsidee“ vom Bielersee. So stand es auch auf den gedeckten Servietten des Kellers. Alle Teilnehmer fuhren glücklich und zufrieden nach Hause. Jürg Anliker danken wir alle herzlichst für die aufwendige Organisation und die Durchführung dieses Anlasses. Applaus für den Wanderleiter Jürg und die Jodler Res und Fredy!!!

Ruth Hausherr